Kann Beziehungsstreit krank machen?

Antwort:  Kurz gesagt, wenn die sprichwörtliche Chemie zwischen beiden Partnern nicht mehr stimmt, dann stimmt auch oft die echte Chemie im Körper nicht mehr. Durch die im häufigen Streit vermehrte und chronifizierte Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin wird u.a. die Immunfunktion unterdrückt.
Menschen mit belastenden Paarkonflikten haben in vielen Bereichen ein höheres Erkrankungsrisiko als zufriedene Partner. Beispiele hierfür sind ein häufigeres Auftreten von Angsterkrankungen, Depressionen und koronaren Herzerkrankungen. Belastete Beziehungen gehen auch einher mit ungünstigeren Krankheitsverläufen, z.B. bei Diabetes, Krebs, Herz-, Lungenerkrankungen oder einer verzögerten Wundheilung. Anders ausgedrückt: Destruktiver Streit macht oft schneller krank und langsamer gesund.

Ein durch die umfangreichen Studien von Janice Kiecolt-Glaser und Kollegen (2010) gestütztes Modell zeigt auf einfache Weise, wie eine belastete Beziehung zu Erkrankungen führen kann. Es bildet sich sozusagen ein Teufelskreis „giftiger“ Beziehungen.

Aber was tun, um nicht in solch einen Teufelskreis zu geraten oder sich in darin zu verfangen?
Kehren Sie die Konflikte mit dem Partner nicht länger unter den Tisch, so dass sie bei Ansprache eskalieren.

Die Paaradies®‐App unterstützt durch angeleitete, kurze Fragen eine konstruktive und verständliche Mitteilung an den Partner zu formulieren. Probieren Sie es aus! Gute Gespräche sind gesund!

Diese praktische App mit begleitender Website hilft Paaren auf vielfältige Art, konstruktiv an ihrer Beziehung zu arbeiten.

Im Mittelpunkt beider Medien steht der partnerschaftliche Umgang miteinander. Die App animiert die Partner dazu, regelmäßig Zeit in gelungene Gespräche zu investieren und die Paarkommunikation zu verbessern. Hierzu stehen über die App vorgegebene und konfigurierbare Übungen und Aufgaben zur Paar‐Reflexion und ‐Interaktion sowie zur Einschätzung der Beziehungsqualität zur Verfügung. Weiterführende, vertiefende Informationen erhalten Interessierte auf dieser begleitenden Website. Zentrale Schwerpunkte sind hier wissenswerte Inhalte rund ums Thema Paarkommunikation.

Literatur: Kiecolt-Glaser, J. K., Gouin J. P., & Hantsoo L. V. (2010). Close relationships, inflammation, and health. Neuroscience and Biobehavioral Reviews, 35, 33-38.